„Bernhardi“ im Theater in der Josefstadt

„Im Zentrum steht der Text, getragen von einem exzellenten Ensemble. Besser kann man Arthur Schnitzler nicht vermitteln, wie das Theater in der Josefstadt mit „Professor Bernhardi“ zeigt. Föttinger gibt glaubwürdig jenen Typus, der für seine Überzeugung gar in den Tod, bei Schnitzler „nur“ ins Gefängnis geht. Wie er sich aber im Laufe der kurzweiligen Stunden wandelt, zuweilen zum sympathischen Trotzkopf mutiert, der am Ende sein Tun in Frage stellt, ist grandios. Bernhard Schir agiert als Minister atemberaubend. Er parodiert einen Minister, der einen Minister parodiert. Glänzend! Florian Teichtmeister lehrt als intriganter Karrierist Ebenwald das Schauern. Matthias Franz Stein überzeugt als Pfarrer mit differenzierter Figurenzeichnung. Martin Zauner gibt den Beamten, Hofrat Winkler, wie aus dem Bilderbuch. André Pohl, Michael König, Christian Nickel, Alexander Absenger, Michael Schönborn, Johannes Seilern und Peter Scholz formieren den Rest des ausgezeichneten Ensembles.
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